Sich nicht nur selbst mit Energie versorgen und diese effizient nutzen, sondern auch gemeinschaftlich in vernetzter Form aufteilen – so sieht die nächste Stufe im nachhaltigen Energiemanagement aus. Aber wie sehen solche Energiegemeinschaften aus und wie effektiv sind sie? Das und mehr erfahren Sie in diesem Beitrag.
Circa 10 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms stammt von Photovoltaikanlagen. Knapp 2 Millionen Solaranlagen sind für diese Mengenangabe zuständig. In den letzten Jahren – und gerechtfertigterweise auch besonders in diesem Jahr – hat die Produktion von Strom durch Solaranlagen drastisch zugenommen, denn der Wunsch nach klimafreundlicher und autonom hergestellter Energie wächst. Mit diesem Wunsch wächst auch die Nachfrage nach neuen Geschäftsmodellen in der Energiewirtschaft.
Einerseits fordern Kunden grundsätzlich mehr Transparenz von Energieversorgern. Andererseits haben immer mehr Privathaushalte Wege gefunden, ihren eigenen Strom zu erzeugen und diesen mit anderen zu teilen. Hier ist also eindeutig ein Trend in Richtung dezentraler und digitaler Energieversorgung bzw. -produktion erkennbar. Energiegemeinschaften entwickeln sich hier zunehmend zu einem attraktiven Geschäftsmodell. Energiegemeinschaften erfordern jedoch auch völlig neue Kompetenzen und Rollen. Was spielt hier mit ein?
Die Rollen in einer Energiegemeinschaft
Innerhalb einer Energiegemeinschaft lassen sich grundsätzlich drei verschiedene Rollen ableiten:
- Das Community-Mitglied
- Der Community-Anbieter
- Der Community Plattform-Anbieter
Worin liegt der Unterschied eines Community-Anbieters und eines Community-Plattform-Anbieters? Letzteres definiert sich als eigene Technologieplattform, die imstande ist, sowohl Anbieter als auch Mitglieder zu bedienen. Über diese Plattformen können Unternehmen eine dezentrale Energieversorgung vor Ort abwickeln, ein Netzwerk für Prosumer und Consumer bilden sowie einen eigenen Marktplatz für zusätzliche Services und Dienstleistungen etablieren. Sowohl Ansätze von Business-to-Business als auch Business-to-Business-to-Consumer können hiermit verfolgt werden.
Community Mitglieder beschränken sich lediglich auf Prosumer oder Consumer, die unterschiedliche Kapazitäten aufweisen, jedoch selbst dezentrale, erneuerbare Anlagen beherbergen können. Community-Anbieter andererseits bilden eine deutlich größere Vielfalt. Zu Community-Anbietern können sich beispielsweise auch klassische Energieversorger, Immobilienunternehmen, kommunale Verwaltungen, OEMs und neue Akteure zählen. Vor allem die sich ständig verändernden Marktgegebenheiten, die Digitalisierung, neuer Wettbewerb um neue Geschäftsmodelle und die fortschreitende Verschmelzung von Industriezweigen lassen solche Vielfalten entstehen.
Lokale Energiebeteiligung dank Energiegemeinschaften
Energiegemeinschaften lassen sich als plattformbasiertes Sharing Economy Modell zur Förderung lokaler Energiebeteiligungen einsetzen. So können lokale Energiemarktstrukturen geschaffen werden. Dazu müssen Anbieter allerdings die Energiewertschöpfungskette erst lokalisieren – von der Energieerzeugung, der Einspeisung, Übertragung und Verteilung über die Bilanzierung bis hin zur Abrechnung.
Für jede Energiegemeinschaft braucht es also eine ebenso dezentrale Wertschöpfungskette, die bereits in die Grundstruktur des Energieversorgungssystems integriert ist. Anbieter von Energy Community Plattformen sollten daher folgende Faktoren auf dem Schirm haben:
- Die innerhalb einer Gemeinschaft produzierte und verbrauchte Energie unterscheidet sich von der Energie, die von außerhalb der Gemeinschaft geliefert wird
- Mithilfe von lokalen Energiemanagementsystemen können Optimierungen innerhalb der Gemeinschaftsversorgung vorgenommen werden, noch bevor eine individuelle Optimierung eines Prosumers notwendig ist
- Sämtliche relevante Energieströme lassen sich innerhalb der Energy Community neben der üblichen Netzversorgung abrechnen
- Alle Energieflüsse können visualisiert und teilweise aktiv gesteuert werden – sowohl für den Community-Anbieter als auch das Community-Mitglied
In der gesamten Energieversorgung und -distribution ergeben sich durch das Energy Community-Modell neue Strukturen für die effiziente Energieverwaltung, aber auch die Positionierung und Etablierung neuer Services für Energieversorger. Deshalb sollten sich Versorger und Erzeuger gleichermaßen jetzt über diese neuen Marktmodelle informieren, um auch in Zukunft Kommunen, Unternehmen und Privathaushalte mit optimierten Energieflüssen und nützlichen Leistungen versorgen zu können.
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Über KENEXOS®
Mit der Kreutzpointner Business Software GmbH (kurz KBS) setzt Kreutzpointner einen bedeutenden Meilenstein in der technischen Entwicklung der gesamten Unternehmensgruppe. Die Kreutzpointner Business Software GmbH konzentriert sich mit eigenständigem Geschäftsmodell auf die speziellen Anforderungen und digitalen Bedürfnisse von Industriekunden. Der operative Start ist im Oktober 2020 erfolgt.
Die KBS bietet mit KENEXOS® Unternehmenskunden eine individuell erweiterbare Applikationsplattform mit eigenen Softwareprodukten und ist fokussiert auf die Umsetzung von industriellen Anwendungen. KENEXOS® bietet eine moderne Web-Technologie für den Zugriff über verschiedenste Endgeräte und ermöglicht eine Integration mit vorhandenen Systemen via API-Schnittstelle. Zu den Standardmodulen gehören beispielsweise eine Baustellendokumentation, Aufgaben- und Ticketerfassung, Anlagenverwaltung und -wartung und viele mehr. Die Applikationsplattform steht sowohl für eine Inhouse-Installation (On-Premise) oder als Cloud-Lösung (SaaS) zur Verfügung.
Die Ideen und die technische Basis für die Kreutzpointner Business Software GmbH wurden im Rahmen des unternehmensweiten „Research & Development“-Prozesses in den letzten Jahren erfolgreich entwickelt. Ergänzend zum Geschäftsbereich IT-Systeme rundet die neue Digitaleinheit das große Portfolio von Kreutzpointner ideal ab.