Alles was Sie über Asset Tracking wissen müssen

Trotz der vielen Vorteile durch IoT wie schnellere Industrieprozesse und wirtschaftlichere Wartungs- und Instandhaltungsstrategien in der Logistik und Produktion gibt es noch immer einige Hürden, vor allem in rechtlicher Hinsicht. In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, wie Asset Tracking hier Abhilfe schaffen kann.

Was ist mit Asset Tracking eigentlich gemeint?

Asset Tracking wird hauptsächlich in der Logistik und Produktion zum Einsatz gebracht, damit wichtige Assets gesteuert und, wie der Begriff “Tracking” vermuten lässt, nachverfolgt werden können. Während der gesamten Produktionslinie können Assets somit jederzeit  live lokalisiert werden, auch wenn sie sich im Lager befinden. Dies vereinfacht die Übersicht aller sich im Umlauf befindenden Gegenstände sowie deren Verteilung. Asset Tracking erweitert somit das bisherige Wissen, welches sich weitestgehend auf die Verbuchung von Gegenständen beschränkt hat. Durch Asset Tracking können erstmals tatsächliche Ist-Zustände in Echtzeit erfasst und analysiert – und damit auch optimiert – werden.

Wie funktioniert Asset Tracking in der Praxis?

Für den Einsatz von Asset Tracking bieten sich unterschiedliche Technologien an. Diese reichen von RFID-Tags über Bluetooth-Tags hin zu Ultra-Wideband-Tags – jeweils für den passenden Einsatzzweck und -ort. Während sich die Tags vor allem für geschlossene Räume anbieten, spielen GPS-Sender im Außenbereich ihr volles Potenzial aus.

In der Praxis kommt das Asset Tracking durch den Austausch von Informationen über Sender bzw. Tags und stationären Empfängern zustande. Diese beiden Endpunkte kommunizieren miteinander und liefern so Sekunde um Sekunde exakte Parameter. Während die Tags an den Assets selbst befestigt werden, können die Empfänger beliebig positioniert werden. Nachdem die Daten ans zentrale System übermittelt wurden, lassen sich hier über den Browser oder über eine App neben den genauen Standortinformationen auch Zeitfenster und Bewegungsabläufe analysieren. 

Gibt es bei Asset Tracking rechtliche Bedenken?

Im deutschsprachigen Raum ist Asset Tracking als Überwachungsform für Betriebsmittel erlaubt. Besonders bei den eigenen Produktions- und Lagerplätzen gibt es keinerlei Einschränkungen, wenn es um die Überwachung von Betriebsmitteln geht. Sobald personenbezogene Daten jedoch ins Spiel kommen, sieht die Lage wieder anders aus. Mitarbeiter dürfen natürlich nicht getrackt werden – weder direkt noch indirekt. Hier gibt es einige mögliche Gefahren zu bedenken: Ist beispielsweise ein Gabelstapler auf dem Betriebsgelände mit Tracking Tags bestückt, wird auch unmittelbar der Mitarbeiter getrackt, der das Fahrzeug bedient. Hier würde es sich dann um ein indirektes Tracking handeln. Ruhezeiten des Fahrzeugs können hier eindeutige Rückschlüsse auf den Aufenthalt des Fahrers geben. Bevor Asset Tracking also ganzheitlich im Unternehmen zum Einsatz kommt, müssen zwingend alle möglichen und realistischen Szenarios behandelt und rechtlich geklärt werden.

Das Potenzial von Asset Tracking im IoT-Universum

Mit modernsten Mitteln ist auch hier das Potenzial des Asset Trackings praktisch unergründlich. Werden einzelne Tracking-Technologien miteinander verknüpft, können beispielsweise sowohl Paletten als auch die sich darauf befindlichen Assets präzise getrackt werden. Auch beim Thema Lageroptimierung kommt Asset Tracking gepaart mit künstlicher Intelligenz stark in Szene: Optimierte Fahrwege für betriebliche Transportmittel sind demnach nur eines der vielen Möglichkeiten, die eigene Lager- und Produktionsstätte auf den Gipfel der Effizienz zu bringen. 

Diese Ausbaustufen sind allerdings noch in ihrer frischen Phase und werden in deutschen Produktionen noch nicht allzu häufig eingesetzt. Grundsätzlich aber ebnet die Asset Tracking Technologie zusammen mit der Produktintegration mit Drittsystemen wie ERPs oder BI-Lösungen den Weg zu einer bedeutenden Prozessautomatisierung, mit der sich jedes Industrieunternehmen ernsthaft beschäftigen sollte.


Über KENEXOS®

Mit der Kreutzpointner Business Software GmbH (kurz KBS) setzt Kreutzpointner einen bedeutenden Meilenstein in der technischen Entwicklung der gesamten Unternehmensgruppe. Die Kreutzpointner Business Software GmbH konzentriert sich mit eigenständigem Geschäftsmodell auf die speziellen Anforderungen und digitalen Bedürfnisse von Industriekunden. Der operative Start ist im Oktober 2020 erfolgt.

Die KBS bietet mit KENEXOS® Unternehmenskunden eine individuell erweiterbare Applikationsplattform mit eigenen Softwareprodukten und ist fokussiert auf die Umsetzung von industriellen Anwendungen. KENEXOS® bietet eine moderne Web-Technologie für den Zugriff über verschiedenste Endgeräte und ermöglicht eine Integration mit vorhandenen Systemen via API-Schnittstelle. Zu den Standardmodulen gehören beispielsweise eine Baustellendokumentation, Aufgaben- und Ticketerfassung, Anlagenverwaltung und -wartung und viele mehr. Die Applikationsplattform steht sowohl für eine Inhouse-Installation  (On-Premise) oder als Cloud-Lösung (SaaS) zur Verfügung.

Die Ideen und die technische Basis für die Kreutzpointner Business Software GmbH wurden im Rahmen des unternehmensweiten „Research & Development“-Prozesses in den letzten Jahren erfolgreich entwickelt. Ergänzend zum Geschäftsbereich IT-Systeme rundet die neue Digitaleinheit das große Portfolio von Kreutzpointner ideal ab.

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