So produzieren Sie schon heute nachhaltiger!

Noch nie war es dringender, das eigene Energiemanagement zu überdenken und radikal zu optimieren – sowohl im privaten als auch speziell im betrieblichen Sektor. In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, wie Industrieunternehmen ihre eigene Klimastrategie aufbauen können, warum das gerade jetzt wichtiger denn je ist und wie Energie konkret eingespart werden kann.

Gemäß dem Klimaschutzplan 2050 des Bundesministeriums für Umwelt war der Industriesektor im Jahr 2014 mit 181 Millionen Tonnen CO2 der zweitgrößte Treibhausgasemittent in Deutschland und hat somit einen Anteil von rund 20 Prozent der bundesweiten Treibhausgasemissionen. Gemäß dem Zwischenziel für 2030 müssen die Treibhausgasemissionen der Industrie auf 140 bis 143 Millionen Tonnen CO2 bis 2030 gemindert werden. Wo immer Retrofit Maßnahmen an Produktionsanlagen vorgenommen werden oder solche Anlagen neu in Betrieb genommen werden, müssen diese sich an der jeweils bestverfügbaren Technik (BVT) hinsichtlich der spezifischen Klimawirkung der Produktion zum Einsatz orientieren.

Es gibt also im Industriesektor noch einiges zu tun. Die Möglichkeiten des optimierten Energiemanagements durch digitalisierte Unternehmensprozesse waren noch nie so vielfältig und effektiv wie jetzt. Aber wo und wie soll man damit anfangen?

Alles beginnt mit einer Strategie

Unternehmen werden längst nicht mehr alleine gelassen, wenn sie sich beim Thema Energiemanagement neu positionieren wollen. Mit dem Klimaschutzgesetz haben Bundesregierung und Bundestag das wohl umfassendste Klimaschutzpaket überhaupt beschlossen, inklusive verbindlicher Ziele und Vorgabe sowie attraktive Anreize wie Förder- und Investitionsprogramme. Ein Sofortprogramm mit zusätzlichen Förderungen von bis zu acht Milliarden Euro ist sowohl Chance als auch Anreiz für Unternehmen, aktiv auf die Klimaziele hinzuarbeiten.

Von einfach umsetzbaren Konzepten bis hin zur kompletten klimaneutralen Wertschöpfungskette im Betrieb – es gibt viele verschiedene Strategien in allen möglichen Ausprägungen, damit Unternehmen nachhaltiger produzieren können. Wie im vorigen Beitrag erwähnt, bewirken bereits einfache und smarte Maßnahmen zur Emissionssenkung große Energie- und Kosteneinsparungen, und das bei überschaubarem Aufwand. Denn eines ist natürlich klar: Auch wenn das Erreichen von Klimazielen eine wichtige Stellung im Unternehmen haben sollte, darf die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit nicht darunter leiden.

Aus diesem Grund braucht es eine individuelle Strategie, die zur kommenden Jahresplanung dazugehören sollte – sowohl bei den Prozessen als auch in der gesamten Unternehmenskultur. Zum Beispiel können bereits im Bereich Licht, Strom und Wärme drastische Veränderungen erzielt werden. Unnötige Stromkosten häufen sich in vielen Fällen in veralteten Lüftungs- USV- und Beleuchtungsanlagen. Auch unnötige Stillstandzeiten bei Maschinen und Anlagen sorgen für immense wirtschaftliche und ressourcenhungrige Maßnahmen. Digitale Kontroll- und Wartungsmechanismen sowie geeignete Retrofittings für ältere Anlagen können ebenfalls einen massiven Beitrag zu nachhaltigeren Produktionen leisten.

Nachhaltigkeit in Unternehmen – warum wichtig?

Steigende Material- und Rohstoffkosten und starke Produktionsrückgänge treffen die Industrie momentan mit voller Wucht. In sämtlichen Teilen der Erde treten spürbare Auswirkungen des Klimawandels in den Vordergrund, die das Leben der gesamten Menschheit zunehmend bedrohen. Das sollte bereits Grund genug sein, sich als Unternehmen klar zu positionieren und sich neu zu orientieren. 


„Sechs Prozent (55 Milliarden Euro) der deutschen Importe und vier Prozent (knapp 50 Milliarden Euro) der Exporte verteilen sich auf zwölf Länder oder Regionen, die als besonders vulnerabel gegenüber dem Klimawandel gelten“, heißt es in einem Artikel des Umweltbundesamts mit dem Titel „Viele Unternehmen unterschätzen Risiken des Klimawandels“. „Diese internationalen Auswirkungen des globalen Klimawandels können speziell für stark mit der Weltwirtschaft verflochtene Länder, wie Deutschland, von Relevanz sein (Quelle: Umweltbundesamt, Abschlussbericht 15/2020, Folgen des globalen Klimawandels für Deutschland).“

Wie kann gezielt Energie gespart werden?

Viele Unternehmen möchten zwar gerne Änderungen vornehmen, haben aber ihre aktuellen Verbrauchswerte nicht im Blick oder wissen nicht, welche Hotspots im Betrieb am meisten Ressourcen verbrauchen. Um effektive Änderungen vornehmen zu können, müssen aktuelle Werte und vor allem die Emissionstreiber klar bekannt sein. Sind die Werte einmal bekannt, kann der Energieverbrauch durch gezielte Maßnahmen Schritt für Schritt gesenkt werden. Eine Möglichkeit zur Schwachstellenerkennung bietet ein Energieaudit gem. DIN EN 16247-1.

Die Einsparung von Energie kann auch über die Anschaffung neuer Anlagen oder durch den Austausch einzelner Gerätebestandteile erfolgen, und das teilweise sogar bei laufendem Betrieb. Passende, bezahlbare und realistisch umsetzbare Maßnahmen finden sich für jedes Unternehmen, zum Beispiel die Umrüstung auf nachhaltigere Beleuchtungssysteme, den Austausch alter Zu- und Ablustventilatoren oder die Erhöhung der Betriebsdauer von USV-Anlagen. Nur um die Vorstellung hier etwas greifbarer zu machen: Veraltete Beleuchtung kann bis zu 70% mehr Energie als nötig verbrauchen. Alte Lüftungsanlagen verursachen darüber hinaus ca. 50% sämtlicher Energiekosten und gealterte USV-Anlagen erhöhen die Verlustleistung um bis zu 15%!

Um also schon heute nachhaltiger zu produzieren, genügt schon ein einfacher Ansatz in drei Schritten: Energieverbrauch analysieren, steuern und optimieren. Energieverschwender müssen identifiziert und ggf. aufgerüstet werden. Hierfür können Betriebe staatliche Hilfen durchaus in Anspruch nehmen, und zwar bis in den sechsstelligen Bereich! Aber nicht immer benötigt es eine Aufrüstung von Anlagen und Maschinen. Manchmal genügt es, Produktions- und Maschinendaten maschinell auszulesen, um unnötige oder langwierige Prozesse zu erkennen und zu vereinfachen. Hierzu dienen vor allem zentralisierte Plattformen, die sich mittels Schnittstellen mit sämtlichen Geräten, Anlagen und Maschinen vernetzen lassen.

KENEXOS® macht mit seinen Visualisierungsmöglichkeiten für das Energie Monitoring den einfachen Einstieg möglich und gibt Ihnen alle Werkzeuge an die Hand, die Sie für die Prozessoptimierung im Bereich Bau und Gebäudetechnik, Industrie und im öffentlichen Sektor benötigen. Testen Sie jetzt 14 Tage lang kostenlos die zentralisierte, geräteunabhängige Software-Lösung für die Dokumentation, Auftragserfassung und -vergabe, Prozessplanung und -optimierung sowie die komplette Kommunikation im Team. Alle Infos dazu finden Sie auf www.kenexos.com


Über KENEXOS®

Mit der Kreutzpointner Business Software GmbH (kurz KBS) setzt Kreutzpointner einen bedeutenden Meilenstein in der technischen Entwicklung der gesamten Unternehmensgruppe. Die Kreutzpointner Business Software GmbH konzentriert sich mit eigenständigem Geschäftsmodell auf die speziellen Anforderungen und digitalen Bedürfnisse von Industriekunden. Der operative Start ist im Oktober 2020 erfolgt.

Die KBS bietet mit KENEXOS® Unternehmenskunden eine individuell erweiterbare Applikationsplattform mit eigenen Softwareprodukten und ist fokussiert auf die Umsetzung von industriellen Anwendungen. KENEXOS® bietet eine moderne Web-Technologie für den Zugriff über verschiedenste Endgeräte und ermöglicht eine Integration mit vorhandenen Systemen via API-Schnittstelle. Zu den Standardmodulen gehören beispielsweise eine Baustellendokumentation, Aufgaben- und Ticketerfassung, Anlagenverwaltung und -wartung und viele mehr. Die Applikationsplattform steht sowohl für eine Inhouse-Installation  (On-Premise) oder als Cloud-Lösung (SaaS) zur Verfügung.

Die Ideen und die technische Basis für die Kreutzpointner Business Software GmbH wurden im Rahmen des unternehmensweiten „Research & Development“-Prozesses in den letzten Jahren erfolgreich entwickelt. Ergänzend zum Geschäftsbereich IT-Systeme rundet die neue Digitaleinheit das große Portfolio von Kreutzpointner ideal ab.

Weitere Beiträge für die Bauindustrie